LEGASTHENIE - DYSKALKULIE

 Wenn das Kind differenzierte Sinneswahrnehmungen hat, beim Schreiben, Lesen und Rechnen eine zeitweise Unaufmerksamkeit aufweist, Wahrnehmungsfehler hat, dann spricht man von einer Legasthenie oder Dyskalkulie.

    Ein legasthener und dyskalkuler Mensch nimmt die Umwelt anders war, die Aufmerksamkeit lässt nach, wenn er mit Symbolen, Buchstaben oder Zahlen arbeitet. 

    Von einer Primärlegasthenie/ Dyskalkulie spricht man, wenn man keine psychischen und physischen Störungen aufweist. 

    Werden die Probleme bei den Kindern nicht rechtzeitig erkannt, so entsteht  aus einer Primärlegasthenie/ Primärdyskalkulie eine Sekundärlegasthenie/ Sekundärdyskalkulie, bei der sich zu der Problematik tatsächlich Krankheitsbilder dazugesellen. Die Ursachen dafür sind Frustration, psychische, physische Ursachen, Sehschwäche, Hörschwäche, Körperbehinderung u.a.

    Legasthenie und Dyskalkulie sind genbedingt und sie sind lebenslang. Das haben die wissenschaftlichen Forschungen bewiesen. Es gibt verschiedene Gründe, die beim Schreiben, Lesen und Rechnen zu Problemen führen, deshalb muss man verschiedene Arten und Formen unterscheiden. Zum Beispiel, eine Lese und Rechenschwäche (LRS) ist eine erworbene und zumeist auch vorübergehende Problematik, die durch psychische oder physische Ereignisse hervorgerufen werden kann.

  Als Dyskalkulie bezeichnet man Schwierigkeiten der Kinder im Umgang mit Zahlen, Zahlenräumen und Grundrechenoperationen. Man nimmt an, dass diese ähnliche Ursachen wie die Legasthenie hat. Es gibt Menschen, die sowohl im Schreib-, Lesebereiche als auch im Rechenbereich betroffen sind, es gibt aber auch die isolierte Legasthenie oder isolierte Dyskalkulie.




  Sollte das Kind in der Schule beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens Probleme haben, ist  eine gezielte und professionelle Hilfe notwendig. Eine Legasthenie oder Dyskalkulie ist keine Krankheit, Schwäche, Störung oder Behinderung. Legasthene oder dyskalkule Kinder sind meistens hoch begabt und intelligent. 15 % der Weltbevölkerungen benötigen durch ihre speziellen Sinneswahrnehmungen individuelle Methoden, um das Schreiben, Lesen und Rechnen zu erlernen. Sie brauchen pädagogisch-didaktische Ansätze, die ihnen helfen, mit Symbolen wie Zahlen und Buchstaben besser umgehen zu können.     Man kann  Legasthenie/ Dyskalkulie mit spezieller Förderung sehr gut überwinden, aber sie bleibt lebenslang bestehen. Deshalb ist es so wichtig eine Legasthenie/Dyskalkulie früh zu erkennen und eine gezielte, notwendige und adäquate Hilfe von einem Legasthenie/Dyskalkulietrainer zu bekommen.